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10.09.2025

Bürgerdebatte "Gerechte Steuern und Finanzen": Teilnehmer stellen ihre Empfehlungen vor

Was wollen und können wir uns als Gesellschaft in diesen Krisenzeiten leisten? Wie sieht eine faire Finanzierung aus? Das beschäftigte die Teilnehmer der Bürgerdebatte "Gerechte Steuern und Finanzen", die jetzt ihre Empfehlungen dazu vorgelegt haben.

Wie der Bund der Steuerzahler (BdSt) erläutert, handelt es bei der Bürgerdebatte um ein Langzeit-Projekt, an dem 40 zufällig ausgeloste Bürger beteiligt sind. An zwei Projekt-Wochenenden im Juni hätten diese an der Seite von Fachleuten in Erfurt miteinander diskutiert und schließlich die Empfehlungen (siehe https://www.steuerdebatte.info/ablauf/empfehlungen-1) erarbeitet. Zuvor hatten laut BdSt rund 18.000 Menschen ihre Vorschläge online eingereicht. Diese seien im Vorfeld ausgewertet worden und in die Diskussion eingeflossen.

Zu den Empfehlungen der Teilnehmenden gehöre eine Reform der Erbschaftsteuer, eine Entlastung kleiner Renten und eine höhere Besteuerung großer Einkommen. Zudem solle der Staat effizienter bauen und die Menschen bei wichtigen Ausgaben – etwa durch Volksabstimmungen und Bürgerräte – beteiligen.

Einen Auszug aus ihren Empfehlungen hätten jetzt einige Debatten-Teilnehmer in Berlin vorgestellt. Dabei sei die Broschüre "Bürgergutachten – Gerechte Steuern und Finanzen" stellvertretend an den CDU-Bundestagsabgeordneten Georg Günther und die finanzpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Katharina Reiche, übergeben worden.

Organisiert worden sei die Bürgerdebatte durch den BdSt, den Fachverband Mehr Demokratie sowie das Netzwerk Steuergerechtigkeit. BdSt-Präsident Reiner Holznagel resümiert, die Debatte sei nicht das Ende, sondern der Anfang einer "dringend nötigen gesamtgesellschaftlichen Diskussion". "Dabei sehe ich Politiker in der Verpflichtung, mehr zu erklären."

Finanziell gefördert wurde die Bürgerdebatte nach Angaben des BdSt von der Robert Bosch Stiftung, der Schöpflin Stiftung, der GLS Treuhand sowie durch private Spenden und Crowdfunding. Inhaltlich begleitet wurde sie von Experten, unter anderem vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und dem Institut der deutschen Wirtschaft.

Bund der Steuerzahler e.V., PM vom 09.09.2025